Im alten Muster

Bild von Markus Jung

Neulich war ich seit langem wieder einmal in der Boulderhalle. Ich mache das gerne, es macht mir viel Spaß. Ich habe nur ein „kleines“ Problem mit der Höhe. Mir wird es an der Wand schnell zu hoch. Da ich eher wenig Kraft in den Armen habe, wird es mir ab einer Höhe von vielleicht 2 m zu „gefährlich“.

Dann geht mein Kopfkino los. Was ist, wenn mein Fuß jetzt abrutscht? Oder was ist, wenn ich den nächsthöheren Griff nicht gut erwische? Oder von dort aus nicht mehr zurück komme? Aus dieser Höhe will ich weder springen geschweige denn runterfallen.

Ich traue meiner Kraft und meinen Fähigkeiten in dieser Situation nicht. Ich merke die Angst vor dem, was passieren könnte. Die Folge: meist wähle ich dann den sicheren Weg und klettere wieder zurück. Ich habe auch schon andere Erfahrungen gemacht: Dass es machbar ist. Dass ich es schaffe.

Trotzdem wähle ich oft den „sicheren“ Weg. Lieber klettere ich wieder nach unten als etwas zu riskieren und mich dabei evtl. zu verletzen. Damit bediene ich mein altes, gewohntes Muster und falle immer wieder dahin zurück.

 

Kennst Du das auch?

Wo fällst Du immer wieder in alte Muster zurück?

In Verhaltensmuster zum Beispiel oder Denkmuster?

Wie sieht es bei Deiner Sprache aus?

Gibt es auch da Muster, die Du gewohnt bist und die Du immer wieder nutzt?

Zum Beispiel bestimmte Lieblingswörter, die Du gerne und zahlreich in Deine Sätze einbaust?

Bestimmte Redewendungen oder Floskeln?

Als ich begonnen habe, bewusst auf meine Sprache zu achten und bewusst mit den Wörtern umzugehen, die ich täglich nutze, hat sich vieles in meinem Leben geändert. Mein Lebensgefühl zum Beispiel, obwohl die Rahmenbedingungen die gleichen geblieben sind.

Wörter wirken – und zwar viel mehr als Du Dir vorstellen kannst.

Wenn Du Lust hast, in diesem Jahr etwas Neues auszuprobieren, ist der Blick auf Deine Sprache ein guter Einstieg. Wer weiß, was daraus entsteht.

Ich wünsche Dir ein gesundes, friedvolles und segensreiches Jahr 2024!