Therapiealltag unter Druck: Wie du trotz harter Rahmenbedingungen handlungsfähig bleibst

Sep 26, 2025

Was tun, wenn du die Rahmenbedingungen nicht ändern kannst?

Viele Therapeutinnen und Therapeuten kennen die Situation: Du möchtest mehr Zeit für deine Patientinnen und Patienten haben – doch die Vorgaben durch Krankenkassen und das Gesundheitssystem setzen enge Grenzen.

Erst kürzlich stieß ich auf einen Facebook-Kommentar, der diesen Frust auf den Punkt brachte:
„Wenn die Krankenkassen nicht endlich verstehen, dass wir Physios mehr Zeit brauchen, dann mache ich den Job nicht mehr lange.“

Darunter sammelten sich zahlreiche Stimmen, die von Überlastung, Ohnmacht und Resignation erzählten. Manche hatten den Beruf bereits verlassen.


Die harte Realität im Gesundheitssystem

Wer in Physiotherapie, Ergotherapie oder Logopädie arbeitet, kennt den Spagat: Du willst mehr geben, als das System erlaubt. Mehr Zeit, mehr Präsenz, mehr Wirksamkeit. Doch die Rahmenbedingungen sind oft starr.

Das führt zu einem Dilemma: Du willst helfen – und stößt dennoch ständig an Grenzen.


Jammern ist menschlich – aber was hilft wirklich?

Es ist völlig verständlich, Dampf abzulassen und deine Sorgen zu teilen. Doch irgendwann braucht es mehr als nur den Austausch über Frust. Dann stellt sich die entscheidende Frage:

👉 Change it. Love it. Or leave it.

Das bedeutet nicht automatisch, den Beruf aufzugeben. Sondern: Deinen eigenen Handlungsspielraum erkennen – und nutzen.


Wo du trotz fester Strukturen Einfluss nehmen kannst

Auch wenn du das System nicht allein verändern kannst, hast du Gestaltungsmöglichkeiten:

  • Sprache: Wie sprichst du über deine Arbeit – mit anderen und mit dir selbst?
  • Grenzen: Wo sagst du bewusst Ja – und wo endlich einmal Nein?
  • Haltung: Wie reagierst du auf Druck und wie formulierst du deine Anliegen?
  • Umfeld: Wer stärkt dich – und wer zieht dich herunter?
  • Fokus: Richtest du deine Energie auf das, was fehlt, oder auf das, was möglich ist?

Veränderung beginnt im Kleinen

Viele verlassen den Beruf nicht, weil sie ihn nicht lieben. Sondern, weil sie sich ausgelaugt und übersehen fühlen. Doch genau hier setzt ein entscheidender Schritt an:

🔹 Du kannst deine Sichtweise verändern.
🔹 Du kannst deine Sprache verändern.
🔹 Du kannst deine Handlungen verändern.

Das heißt: Du musst nicht auf ein besseres System warten, um deinen Berufsalltag zu erleichtern. Du kannst jetzt beginnen – Schritt für Schritt, mit kleinen, aber spürbaren Veränderungen.


Klarheit, Haltung und Sprache als Schlüssel

Politik, Krankenkassen oder Strukturen lassen sich nicht von heute auf morgen anpassen. Doch du kannst lernen, mit diesen Rahmenbedingungen anders umzugehen:

  • mit mehr Klarheit,
  • mit einer stärkenden Haltung,
  • und mit einer Sprache, die dir Kraft gibt.

Das ist kein Allheilmittel – aber es kann der Anfang sein, um wieder mehr Selbstwirksamkeit und Freude im Praxisalltag zu spüren.


👉 Wenn du erfahren möchtest, wie Sprache im Therapiealltag zum echten Veränderungsfaktor wird, begleite ich dich gerne. Hier auf meiner Website findest du Impulse, Seminare und mein Buch, das dich unterstützt, klarer zu kommunizieren und deine eigenen Grenzen zu stärken.